Immer noch der häufigste Grund, den Patienten angeben, keine dringend notwendige Chemotherapie bei Ihrer Krebserkrankung durchführen zu lassen, sind die Nebenwirkungen.
Dabei werden einige Nebenwirkungen als so negativ empfunden, dass manche Patienten ganz oder teilweise auf diese so notwendige und lebensverlängernde Maßnahme verzichten.
An erster Stelle der Nebenwirkungen bei der Patientenbefragung steht dabei der Haarausfall. Dieser ist in der Gesellschaft besonders stigmatisiert: Eine Frau mit Glatze und damit ohne Haare oder auch eines eng anliegenden Kopftuches wird sofort als „Krebspatientin“ identifiziert. Dies führt zu Veränderungen ihrer Mitmenschen von Ablehnung, Wegschauen bis zu Mitleid. Auf keinen Fall ist aber ein „ganz normaler alltäglicher Umgang“ mehr möglich. Man wird überall als „Krebspatient“ erkannt.
Die meisten Patienten wählen bei chemotherapie-induziertem Haarausfall zunächst den „Kalschlag“, die Glatze, und dann im weiteren Kranheitsverlauf den Weg zur Perücke, um möglichst nicht aufzufallen. Für viele Patienten ist aber beides extrem psychisch belastend.
Mit der neuen Methode der "DigniCap" der Firma Sysmex gehört der Haarausfall unter Chemotherapie der Vergangenheit an!
Die Firma Sysmex bietet dieses System nun nach den Erfolgen in den USA auch in Deutschland und damit in München an. Bei dieser Methode wird dem Patienten ein dünner Helm/Kappe aufgesetzt und während der Chemotherapie die Kopfhaut so gekühlt, dass die Blutgefäße der Haarwurzel sich verengen und damit das Chemotherapeutikum hier weniger wirkt als auf die übrigen Zellen im menschlichen Körper, sog. „scalp cooling“. CNN und das ZDF berichteten bereits darüber: